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27.03.2024 07:19

Der FC Balzers mit Zarn und Senior Nater im Aufwind

Der Aufsteiger aus Liechtenstein setzte nach sechs Runden einen neuen Trainer ein: Marius Zarn übernahm, und an seiner Seite wirkt Stéphane Nater mit 40 Jahren als Spieler und Assistent. Die Bilanz seither darf sich sehen lassen.

Der Trainer macht sich nichts vor, er stellt sich auf ein Finale ein, das es in sich hat. «Es bleibt bis zum Schluss ein Kampf», sagt Marius Zarn, der beim FC Balzers als Chef an der Seitenlinie steht. Für den 45-Jährigen ist nichts wichtiger als der Ligaerhalt, weil damit jungen und talentierten Fussballern aus der Region eine attraktive Bühne geboten werden kann. Aber eben: Das Polster ist dünn, lediglich vier Punkte beträgt der Vorsprung des Zwölften auf den FC Gossau am Tabellenende. Und noch neun Runden stehen aus.

Dass die Liechtensteiner überhaupt in diese Situation geraten sind, hat viel mit dem Start in die Meisterschaft zu tun. Der Aufsteiger kassiert sechs Niederlagen in Serie und trennt sich danach sowohl von Trainer Michele Polverino als auch von dessen Bruder und Assistenten Daniele.

Nater mit vielen Rollen

Marius Zarn springt ein, der Mann, der langjährige Erfahrung als Spieler beim FC Vaduz mitbringt und seit Sommer 2023 im Staff des FC Balzers arbeitet. Ihm zur Seite steht ein Mann mit gut gefülltem Rucksack - Stéphane Houcine Nater. 40 ist der frühere Profi und ehemalige tunesische Nationalspieler inzwischen. Aber das Alter hindert ihn nicht daran, immer noch auf dem Platz zu stehen. Nater ist bei Balzers ganz vieles: Captain, Routinier, Abwehrchef, Assistent, Anker.

«Er ist topfit», sagt Marius Zarn und schiebt ein Lob nach: «Was die Angriffsauslösung angeht, ist er ungemein wertvoll. Ausserdem kann er gerade jungen Spielern vieles mitgeben. Und jetzt, im Abstiegskampf, ist Stéphane Nater erst recht eine Stütze.»

Nater, aufgewachsen im Rheintal und ehemaliger Junior des FC Balzers, ist nach vielen Jahren zurück. Und immer noch mit Leidenschaft bei der Sache. So heikel die Lage für den Club ist, das Urteil über die Mannschaft fällt überaus positiv aus: «Wir haben eine gute Mannschaft mit einer Topmentalität beisammen. Der Mix stimmt, Talent ist vorhanden», sagt Nater, «ich bin zuversichtlich, dass wir es packen.»

In 15 Spielen 23 Punkte geholt

Mit Marius Zarn versteht er sich bestens, die beiden haben die gleiche Vorstellung, wie Balzers Fussball spielen soll. Und unter dem Duo hat sich die Mannschaft nach dem miserablen Start aufgefangen und in 15 Partien immerhin 23 Punkte geholt. «Es ist uns gelungen, die Defensive zu stabilisieren», sagt Zarn, «nach den ersten sechs Spielen strotzten die Spieler nicht vor Selbstvertrauen. Aber die ersten Erfolgserlebnisse machten ihnen Mut. Und nun haben wir unser Schicksal in den eigenen Füssen.»

Als Zarn und Nater die Verantwortung übernahmen, trafen sie in ihrem ersten Ernstkampf auf Tuggen - und holten gleich den ersten Punkt. Nun kommt es am Gründonnerstag wieder zum Aufeinandertreffen mit dem Schwyzer 1.-Liga-Stammgast. Marius Zarn ist sich durchaus bewusst, was sein Team auf dem Sportplatz Linthstrasse erwartet. Aber die Bilanz der letzten zehn Spiele ist ein deutlicher Hinweis darauf, dass sich Balzers im Aufwind befindet: Die Mannschaft holte fünf Siege und drei Unentschieden. Was gewiss auch als Signal an die Konkurrenz aufgefasst werden kann. Der Aufsteiger hat nicht vor, sich nach einem Jahr wieder auf der 1. Liga Classic zu verabschieden. (pmb.)